Die Netzwerkprodukte von AVM sind bei vielen sehr beliebt. Sie sind bekannt für hohe Leistung und eine hervorragende Zuverlässigkeit. Vor allem der Begriff „FRITZ!Box“, die Bezeichnung der Router von AVM, ist vielen geläufig. Doch der Großteil der Anwender kennt nur einen kleinen Teil der Funktionen, die der Router zusätzlich bietet. Diese können jedoch im Alltag, sowohl für Unternehmen als auch für Privatanwender, äußerst nützlich sein.
1. Der Anrufbeantworter
Eine hohe Erreichbarkeit ist in unserer modernen Zeit unabdingbar. In Kombination mit unseren vielen Aufgaben ist das jedoch manchmal nicht so leicht möglich. Genau dort kann ein Anrufbeantworter sehr praktisch sein.
Insbesondere für Unternehmen ist ein Anrufbeantworter wichtig. Viele Interessenten rufen nur einmal an. Wenn dieser Anruf dann ins Leere geht, hat man möglicherweise einen Auftrag verloren.
Die Router von AVM bieten einen gut und relativ einfach konfigurierbaren Anrufbeantworter. Er kann auch für individuelle Ansagen selbst besprochen werden und bietet eine Zeitsteuerung, um ihn automatisiert zu bestimmten Zeiten ein- oder auszuschalten. Außerdem können Nachrichten sowohl intern gespeichert werden, als auch per E-Mail versandt werden. So können Sie auch unterwegs über neue Anrufe benachrichtigt werden, mit den Aufnahmen im Anhang. Zudem lässt sich eine Abfrage aus der Ferne mit einer vierstelligen PIN aktivieren.
2. Das VPN (Virtual Private Network)
VPN-Technologien werden mittlerweile nicht nur mehr von Unternehmen, sondern auch vermehrt von Privatanwendern verwendet. VPNs sind virtuelle, verschlüsselte Netzwerkverbindungen. Geräte mit einer VPN-Software bauen einen „Tunnel“ über das Internet zu einem VPN-Server auf. Dadurch kann das Gerät so kommunizieren, als wäre es physisch mit dem Zielnetzwerk verbunden wäre.
So können zum Beispiel Homeoffice-Arbeitsplätze auf die Netzwerkressourcen eines Unternehmens oder Smartphones bzw. Tablets auf den PC zuhause zugreifen. Durch die Verschlüsselung und andere Sicherheitsmechanismen ist die Verbindung gut gegen Angriffe und dem Mitlesen Dritter geschützt.
3. Die Fax-Funktion
Trotz der vergleichsweise alten Technik, auf der das Fax basiert, ist es dennoch in vielen Bereichen weiterhin im Einsatz. Dokumente lassen sich oft schneller und einfacher verschicken als per E-Mail. Jedoch hat nicht mehr jeder einen Multifunktionsdrucker mit Fax-Funktion oder ein richtiges Faxgerät zuhause. Oder es ist räumlich schwierig, das Fax direkt am Router mit einem Telefonkabel anzuschließen.
Da kann der Multifunktionsrouter mit seiner Fax-Funktion einspringen. Die FRITZ!Box kann sowohl als virtuelles Fax zum Empfangen fungieren, als auch zum Versenden über die Web-Oberfläche. Als Fax-Empfänger können die Nachrichten automatisiert zu einer E-Mail umgewandelt und an einen eingestellten Empfänger verschickt werden.
Das Versenden lässt sich ebenfalls komfortabel in der Weboberfläche erledigen. Die Nachricht kann direkt eingegeben, oder als Bilddatei hochgeladen werden. Die Nachricht wird dann wie ein klassisches Fax verschickt und kann von jedem Fax-Endgerät empfangen werden.
4. Die NAS-Funktion
Die FRITZ!Box kann ebenfalls einen zentralen Netzwerkspeicher (NAS – Network Attached Storage) zur Verfügung stellen. Für den Zugriff auf diesen Speicher lassen sich Benutzer einrichten. So kann einer oder eine Gruppe von Benutzern zentral Daten speichern und austauschen. Da der interne Speicher der FRITZ!Box relativ klein ist, lässt er sich ohne weiteres per USB, zum Beispiel mit einem USB-Stick oder einer USB-Festplatte, erweitern.
5. Der WLAN-Gastzugang
Manchmal möchte man Besucher nicht in sein lokales Netzwerk lassen, um seine Geräte und Daten vor unbefugten Zugriffen zu schützen. Wenn man seinen Besuchern jedoch trotzdem eine Internetverbindung über das WLAN ermöglichen möchte, bietet sich der Gastzugang der FRITZ!Box an.
Das interne Netzwerk und der Gastzugang sind zwei logisch getrennte Netzwerke. Somit sind Ihre Geräte vor Ihren Besuchern geschützt.
Der Gastzugang kann sowohl als privates WLAN mit einem Kennwort als auch als öffentlicher Hotspot, zum Beispiel für Cafés oder Arztpraxen, konfiguriert werden. Außerdem können zusätzliche Funktionen wie eine Vorschaltseite mit Nutzungsbedingungen und Logo, ein Push Service mit An- und Abmeldeprotokoll oder einer Beschränkung der Kommunikation genutzt werden.
6. Geräte als Festnetztelefon
Wer sein eigenes Smartphone als Festnetztelefon verwenden möchte, kann dies mit der FRITZ!Box und der FRITZ!App Fon tun. Neben Anrufe tätigen und annehmen über die App lässt sich auf das zentral gespeicherte Telefonbuch und die Anrufliste zugreifen. Außerdem können andere Softphones (Programme, die als virtuelles Telefon fungieren) sowohl auf Geräten wie Smartphones, Tablets usw. als auch auf PCs installiert und mit der FRITZ!Box verbunden werden. Somit kann man auch über den PC oder einem Mobilgerät wie mit einem normalen Telefon telefonieren.
Zudem kann man SIP-Telefonanlagen (zum Beispiel die kostenlose Asterisk) für erweiterte Telefonanlagen-Funktionen als Telefoniegerät mit der FRITZ!Box verbinden.
7. DynDNS
Bei den meisten Privatkunden- und vielen Businesskunden-Anschlüssen ändert sich die öffentliche IP-Adresse, mit der man im Internet erreichbar ist, regelmäßig. Wenn man jedoch Dienste aus dem eigenen Netz bereitstellen möchte, benötigt man entweder eine feste IP-Adresse (was nicht bei jedem Vertrag und Anbieter möglich ist) oder einen DynDNS-Anbieter (empfehlen können wir zum Beispiel den kostenlosen Anbieter spDYN von Securepoint). Über den DynDNS-Dienst wird immer die aktuelle öffentliche IP-Adresse an den DynDNS-Anbieter geschickt. Für den Zugriff von außen wird die DynDNS-Adresse (diese sieht aus wie die Adresse einer Website) in die aktuelle öffentliche IP-Adresse übersetzt. Somit sind die Dienste, trotz sich ändernder öffentlicher IP-Adressen, stets unter derselben URL erreichbar.
Die FRITZ!Box ist bei den Anbietern deutlich flexibler als zum Beispiel die Speedport-Router der Deutschen Telekom.
8. Die Port-Freigaben
Viele Gamer aber auch Unternehmen und Privatanwender kennen die Problematik, dass man Dienste, die auf einem Gerät laufen, von außen zugänglich machen möchte. Bekannte Anwendungsfälle sind unter anderem Spiele-, E-Mail- oder Web-Server sowie Überwachungskameras.
Zur Sicherheit sind in der Standardeinstellung alle Ports der FRITZ!Box geschlossen. Man kann diese jedoch direkt an ein bestimmtes Gerät weiterleiten, damit zum Beispiel unter dem Port 80 (Standard-Port für http) die Web-Oberfläche der Überwachungskameras erreichbar ist.
Diese Einstellungen müssen jedoch mit Bedacht und unter Vorsichtsmaßnahmen gewählt werden, da offene Ports Einfallstore für Angreifer sein können. Deswegen sollten immer nur so viele Ports weitergeleitet werden, wie auch wirklich nötig sind. Soweit es möglich ist, sollten auch VPNs statt Port-Weiterleitungen eingesetzt werden.
Bei Fragen zu AVM-Geräten, wie FRITZ!Box oder FRITZ!Fon, oder generell Netzwerk stehen wir gerne zur Verfügung.